FMD-Messlabor für hochfrequente breitbandige Datenkommunikations-Systeme

Laboraufbau zur Untersuchung von MIMO und dual-polarisierten Übertragungsverfahren
© Fraunhofer IAF
Laboraufbau zur Untersuchung von MIMO und dual-polarisierten Übertragungsverfahren bei 300 GHz mit Datenraten von mehr als 100 Gbit/s.
Laboraufbau zur Untersuchung von MIMO und dual-polarisierten Übertragungsverfahren
© Fraunhofer IAF

Der mobile Datenverkehr wächst exponentiell, d. h. immer größere Datenmengen müssen an entlegenen Orten terrestrisch oder über Satelliten zur Verfügung gestellt werden, aber auch zeitlich begrenzt an lokalen Hot-Spots. Eine kabelgebundene Lösung ist oft nicht möglich oder zu teuer. Breitbandige Funksysteme können diese Lücken schließen. Das Fraunhofer IAF entwickelt zu diesem Zweck Komponenten mit InGaAs sowie GaN-Halbleiterbauelemente für sehr hohe Betriebsfrequenzen und Leistungen, um neue Frequenzbänder im Millimeterwellenund THz-Bereich kommerziell nutzbar zu machen.

Zur Charakterisierung von integrierten Schaltungen (ICs) für die drahtlose Kommunikation in möglichen zukünftigen 6G-Frequenzbändern verfügt das Fraunhofer IAF über ein Messlabor, das die Untersuchung unter anwendungsnahen Betriebsbedingungen ermöglicht:

  • Träger-Frequenzen bis 500 GHz
  • Erzeugung und Analyse komplexer Modulationsverfahren
  • Symbolraten bis 32 GBaud und Datenraten bis 64 Gbit/s
  • Untersuchung von Trägersignalquellen bis über 300 GHz

Das Messlabor ist Teil der FMD und wird in diesem Rahmen stetig ausgebaut, um zum Beispiel Multiple Input Multiple Output (MIMO) Datenkommunikations-Systeme mit bisher unerreichten Bandbreiten und Frequenzen (4 x 64 Gbit/s bei sub-mm-Wellen-Trägerfrequenzen) erforschen zu können.