ESA vergibt Auftrag für hochleistungsfähige Typ-II-Übergitter-(T2SL-)Infrarotdetektoren

Pressemitteilung von IRnova /

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) und ein europäisches Konsortium, bestehend aus IRnova AB (Schweden) als federführendem Unternehmen, Leonardo UK (Vereinigtes Königreich) und Fraunhofer IAF (Deutschland), haben die endgültige Vereinbarung und Vertragsunterzeichnung für die Entwicklung von hochleistungsfähigen Infrarotdetektoren auf Basis von Typ-II-Übergittern (»Type-2 Super Lattice«, T2SL) bekannt gegeben. Diese sind vorgesehen für künftige Weltraum- und bodengebundene Anwendungen.

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Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) und ein europäisches Konsortium, bestehend aus IRnova AB (Schweden) als federführendem Unternehmen, Leonardo UK (Vereinigtes Königreich) und Fraunhofer IAF (Deutschland), haben die endgültige Vereinbarung und Vertragsunterzeichnung für die Entwicklung von hochleistungsfähigen Infrarotdetektoren auf Basis von Typ-II-Übergittern (»Type-2 Super Lattice«, T2SL) bekannt gegeben. Diese sind vorgesehen für künftige Weltraum- und bodengebundene Anwendungen.

Das Projekt verfolgt mehrere Hauptziele, darunter die Demonstration eines zuverlässigen Prozesses zur Herstellung großformatiger T2SL-Infrarotdetektoren (Arrays > 1 K x 1 K Pixel, 10 µm Pitch), die den elektro-optischen Spezifikationen der ESA entsprechen, die Validierung hochwertiger, in Europa gewachsener Substrate und die Qualifizierung einer gesamteuropäischen Lieferkette für T2SL bis zum Technologie-Reifegrad 6 (TRL 6), der die Bereitstellung eines Prototyps in der Einsatzumgebung vorsieht. Innerhalb dieses von IRnova AB geführten Konsortiums wird jeder Partner seine hochmodernen Fähigkeiten für kundenspezifisches ROIC-Design, T2SL-Epi-Strukturdesign, epitaktisches Wachstum und Hybridisierungsprozesse mit großer Fokalebene beziehungsweise kleinem Pitch einbringen.

Der Vertrag unterstreicht die technologische Reife von T2SL und die Bereitschaft der ESA, die europäische Souveränität in der Lieferkette für hochmoderne Infrarotdetektoren aufrechtzuerhalten, um den künftigen Bedarf zu decken. T2SL-Technologien werden untersucht, um den Betrieb von Detektoren mit geringeren Ressourcen bei längeren Wellenlängen und höheren Temperaturen zu ermöglichen. T2SL gilt als die vielversprechendste Alternative zu MCT für 2D-Langwellen-Infrarot- (LWIR) und Langwellen-Infrarot-(VLWIR-)Arrays. Diese Materialstruktur bietet große Flexibilität bei der Anpassung der Bandlücke (Cut-Off-Wellenlänge) an jede gewünschte Detektionswellenlänge im infraroten Wellenlängenbereich. Durch individuelle Variation der Dicke und Zusammensetzung der sich abwechselnden Schichten in der Gitterstruktur können Detektoren hergestellt werden, die von kurzwelligem Infrarot (SWIR, 0,9–2,5 µm) bis zu sehr langwelligem Infrarot (VLWIR, 10,5–16 µm) reichen.

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