»Der Umgang mit der nächsten Generation von Wissenschaftlern bereichert mich persönlich.«

Martin Walther, Bereichsleiter Forschungsinfrastruktur, spricht über seine Vorlesung zu »Quanteneffektbauelemente und Halbleitertechnologie«

Dr. Martin Walther hät seine Vorlesung am Karlsruher Institut für Technologie.
© Fraunhofer IAF
Dr. Martin Walther hät seine Vorlesung am Karlsruher Institut für Technologie.
Am Fraunhofer IAF erleben die Studierenden, wie die Bauelemente, über die sie in der Vorlesung theoretisch gesprochen haben, zum Leben erwachen.
© Fraunhofer IAF
Am Fraunhofer IAF erleben die Studierenden, wie die Bauelemente, über die sie in der Vorlesung theoretisch gesprochen haben, zum Leben erwachen.
Anhand von Exponaten werden praktische Anwendungen der Technologien demonstriert, hier zum Beispiel die Echtzeitspektroskopie mit Quantenkaskadenlaser.
© Fraunhofer EMI
Anhand von Exponaten werden praktische Anwendungen der Technologien demonstriert, hier zum Beispiel die Echtzeitspektroskopie mit Quantenkaskadenlaser.

Was lernen Studenten in Ihrer Vorlesung »Quanteneffektbauelemente und Halbleitertechnologie«?

Die Studierenden in meiner Vorlesung lernen die physikalischen Grundlagen von optischen und elektronischen Halbleiterbauelementen, die gezielt Quantisierungseffekte ausnutzen.

»Wir behandeln Bauelemente, bei denen die Bewegung von Ladungsträgern in einer oder mehreren Dimensionen eingeschränkt wird. Beispiele hierfür sind Quantenkaskadenlaser oder High-Electron Mobility Transistoren.«

Dabei werden quantenmechanische Effekte in sehr dünnen Halbleiter-Heterostrukturen gezielt verwendet, um die gewünschten Bauelementeigenschaften zu erzielen. Die dahinter stehende Festkörper- und Halbleiterphysik, die Funktionsweise der Bauelemente sowie die Technologie zur Herstellung sind die Kernthemen meiner Vorlesung am Institut für Photonik und Quantenelektronik am Karlsruher Institut für Technologie.


Was gefällt Ihnen an der Lehre?

»Es macht einfach Spaß, jungen und motivierten Studierenden aus unterschiedlichen Fachrichtungen wie Elektrotechnik, Physik oder Wirtschaftswissenschaften die Grundlagen moderner Halbleiterbauelemente und die Themen des eigenen Instituts näher zu bringen. Zudem lernt man ja auch selbst immer noch etwas dazu, wenn man sich intensiv mit den Grundlagen der eigenen wissenschaftlichen Arbeiten befasst.«

Der Umgang mit der nächsten Generation von Wissenschaftlern bereichert mich persönlich. Nicht zuletzt ist es für mich persönlich ein schöner Ausklang der Woche, den Freitagnachmittag am KIT zu verbringen. Und auch die Ausbildung der nächsten Generation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ist ein wichtiger Baustein zur Gewinnung unseres wissenschaftlichen Nachwuchses.  

 

Einmal pro Semester gibt es eine Exkursion ans IAF. Wie erleben die Studierenden den Besuch?

Der Besuch des IAF zeigt den Studierenden, wie die in der Vorlesung behandelten Quanteneffektbauelemente entwickelt und hergestellt werden.

»Speziell im Bereich der Halbleiterepitaxie und der Prozesstechnologie können sie die Herstellung von Bauelementen im Reinraum selbst erleben. Anschließen demonstrieren wir praktische Anwendungen der am IAF entwickelten Halbleiterbauelemente, zum Beispiel im Laser-Applikationslabor, oder auch in Form von Exponaten für Fachmessen.«

Meine Kolleginnen und Kollegen nehmen sich viel Zeit, den Studierenden die Arbeiten des IAF nahezubringen. Die Exkursion ergänzt daher mit ihrem sehr anwendungsnahen Bezug die in der Vorlesung vermittelten Kenntnisse zu Quanteneffekt­bauelementen in nahezu idealer Weise. Daher kommt die Exkursion bei den Studierenden auch immer sehr gut an.

Martin Walther hält seit 10 Jahren seine Vorlesung am Karlsruher Institut für Technologie. Sie empfiehlt sich für Studierende am Ende des Bachelor- oder zu Beginn des Masterstudiums in den Bereichen Elektrotechnik, Physik, Wirtschafts- oder Materialwissenschaften.

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Im Gespräch mit...

Nikolas Kurz kam für seine Doktorarbeit ans Fraunhofer IAF, nachdem er die Vorlesung von Dr. Martin Walther in Karlsruhe besucht hatte. In diesem Interview spricht er über seine Erfahrungen bei der Arbeit am IAF.

 

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