Ferroelektrizität in ScAlN - SALSA

Projekt »Salsa«

© Fraunhofer IAF
Si-Wafer mit AlScN-basierten akustischen Oberflächenwellen-Resonatorstrukturen, die am Fraunhofer IAF hergestellt wurden.

Im Frühjahr 2018 wurde von Forschern der CAU Kiel und des Fraunhofer ISIT entdeckt, dass die Polarisation von Scandium-Aluminium-Nitrid (ScAlN) bei hohen Scandium-Gehalten ferroelektrisch umgeschaltet werden kann. Diese überraschende Entdeckung des ersten III-V-Halbleiter-basierten Ferroelektrikums kann als wissenschaftlicher Durchbruch betrachtet werden und verspricht ein disruptives Innovationspotential für verschiedene Anwendungen der Mikro- und Optoelektronik sowie Mikrosystemtechnik.

Vordringliches Ziel des beantragten Forschungsprojekts ist die Erweiterung des grundlegenden Verständnisses dieses neuen ferroelektrischen III-V Halbleiters. Zentrale Fragen betreffen dabei die Skalierung der Ferroelektrizität bis herunter zu ultradünnen (einige nm) Schichten, den Einfluss des
Substrats sowie die Dynamik bis in den MHz-Bereich und die Zuverlässigkeit des Schaltvorgangs. Darüber hinaus soll in dem Vorhaben zielgerichtet das Innovationspotential anhand von zwei ausgewählten Bauelementen, einem Multilagen ScAlN-MEMS-Lautsprecher und einem ferroelektrischen High-Electron-Mobility Transistor, evaluiert und demonstriert werden.

PROJEKTTITEL

SALSA – Ferroelektrizität in ScAlN: Von der Entdeckung des Effekts zu disruptiven Bauelementen

 

LAUFZEIT

2020 – 2022

FÖRDERMITTELGEBER

Bundesministerium für Bildung und Forschung

KOORDINATOR

Fraunhofer ISIT

ZIELE

  • Erweiterung des grundlegenden Verständnisses dieses neuen ferroelektrischen III-V Halbleiters
  • Evaluation und Demonstration des Innovationspotentials anhand von zwei ausgewählten Bauelementen: einem Multilagen ScAlN-MEMS-Lautsprecher und einem ferroelektrischen High-Electron-Mobility Transistor

Weitere Informationen

Pressemitteilung

Ferroelektrizität in AlScN: Neu entdeckte Materialeigenschaft verspricht große Entwicklungssprünge